Einsatz 001 - Brederis, Schweizer Straße, Kunert Industriepark - Brand Lagerfläche > Großbrand

Alarmierung: 01.01.2022 um 00:37 Uhr - Stichwort: f3>f4>f5

Kurz nach dem Jahreswechsel, um 00:37 Uhr, wurde die Feuerwehr Rankweil gemeinsam mit der Nachbarfeuerwehr Meiningen zu einem gemeldeten Brand einer Lagerfläche beim Kunert Industriepark in der Schweizer Straße in Rankweil-Brederis alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort war ein weithin sichtbarer Feuerschein feststellbar. Aus diesem Grund wurde durch die Einsatzleitung die sofortige Erhöhung des Einsatzstichwortes auf "f4 - Großereignis" veranlasst.

Bei der Ankunft der ersten Einsatzkräfte am Einsatzort wurde ein in Vollbrand stehender Gebäudebereich mit Brandausbreitung auf direkt angebaute Gebäude- und Lagerbereiche eines textilverarbeitenden Betriebes festgestellt. Neben der Vornahme von ersten Löschmaßnahmen erfolgte die umgehende Nachalarmierung von weiteren Feuerwehren/Betriebsfeuerwehren für eine umfassende Brandbekämpfung und Löschwasserbereitstellung.

Aufgrund der vorhandenen Gebäudestruktur und der Gebäudeausmaße war ein Zugang zu den eigentlichen Brandherden sowie eine Brandbekämpfung äußerst schwierig. In verschiedenen Einsatzabschnitten erfolgte eine umfassende Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff, welche in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages auch zum Erfolg führte. Die Brandausbreitung auf weitere, angrenzende Hallen- und Lagerbereiche des Kunert Industrieparks konnte durch den intensiven Einsatz von insgesamt 23 Feuerwehren/Betriebsfeuerwehren mit über 400 Einsatzkräften verhindert werden. Dabei standen unter anderem verschiedene Sondereinsatzgeräte wie beispielweise vier Hubrettungsfahrzeuge, drei Großtanklöschfahrzeuge, ein Löschunterstützungsfahrzeug, zwei Hochleistungspumpen sowie ein Stützpunkt für Sonderlöschmittel im Einsatz.

Neben der Löschwasserförderung vom Baggersee Paspels wurde das Löschwasser aus dem vorhandenen Hydrantennetz und dem nahegelegenen Ehbach bezogen. Dabei kamen zwei Hochleistungspumpen und mehrere Tragkraftspritzen zum Einsatz. Im Zuge des Einsatzes wurde auch verhindert, dass anfallendes Löschwasser in den an der Einsatzstelle vorbeiführenden Ehbach gelangte.

Am Morgen des Neujahrstages konnte von der Einsatzleitung "Brand aus" gemeldet werden und wurden die im Einsatz stehenden Feuerwehren sukzessive aus dem Einsatz entlassen. Die Nachlöscharbeiten unter Zuhilfenahme eines Abbruchunternehmens mit schwerem Gerät dauerten jedoch schlussendlich bis zum 02.01.2022 um 16:00 Uhr. In diesem Zeitraum wurde in mehreren Schichten eine Brandwache beim betroffenen Brandobjekt aufgeboten.

Im Einsatz standen die Feuerwehren Rankweil, Meiningen, Zwischenwasser, Feldkirch-Gisingen, Feldkirch-Stadt, Feldkirch-Altenstadt, Feldkirch-Nofels, Götzis, Göfis, Koblach, Sulz, Röthis, Weiler, Altach, Hohenems, Lustenau, Mäder (Atemluftfüllstation), Bludenz (Atemluftfüllstation), Nüziders (Sonderlöschmittel), Feldkirch-Tosters (Nachlöscharbeiten), Übersaxen (Nachlöscharbeiten) sowie die Betriebsfeuerwehren Hirschmann Automotive und ÖBB (Sondereinsatzgerät).

Im Weiteren standen Feuerwehrfunktionäre des Bezirkes Feldkirch (BFI, BV, AFK Abschnitt Rankweil, AFK Abschnitt Montfort) sowie Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, des Roten Kreuzes (K-Züge Rankweil und Hard), der Polizei, des Energieversorgungsunternehmens und Vertreter des Amtes der Vorarlberger Landesregierung (Chemierufbereitschaft), der Landeswarnzentrale und der Abwasserreinigungsanlage Meiningen im Einsatz. Zudem waren die Geschäftsleitung des Kunert-Industrieparks und mehrere Vertreter der vom Brand betroffenen Betriebe am Einsatzort anwesend.

Feuerwehr Rankweil, Wolfgang Stöcklmair