Stützpunktaufgaben der Feuerwehr Rankweil

In unserem Bundesland sind zahlreiche Orts- und Betriebsfeuerwehren mit Stützpunktaufgaben vom Landesfeuerwehrverband Vorarlberg betraut worden.

Mit einer Stützpunktaufgabe sind spezielle Aufgaben, Fahrzeuge und Gerätschaften verbunden, welche nicht zum grundlegenden Aufgabenspektrum einer Orts- oder Betriebsfeuerwehr gehören. Durch das Vorhandensein von Stützpunkten wird eine über die Ortsgrenzen übergreifende Zusammenarbeit und Unterstützung bei größeren Einsätzen sichergestellt. Mit der Übernahme von Stützpunktaufgaben ist es notwendig sich entsprechendes Spezialwissen in den einzelnen Fachgebieten anzueignen und stets auf dem Laufenden zu sein.

Die Feuerwehr Rankweil ist mit mehreren Stützpunktaufgaben betraut und verfügt über zahlreiche Sondereinsatzmittel, welche nachstehend beschrieben werden:

Zusatzausbildung Technische Hilfeleistung nach Gebäudeeinsturz

Technische Hilfeleistung (THL) nach Gebäudeeinsturz

Die Feuerwehr Rankweil verfügt über verschiedene Spezialgerätschaften, um nach einem Gebäudeeinsturz allenfalls vermisste bzw. verschüttete Personen zu orten und diese zu retten. Dabei handelt es sich beispielsweise um optische und akustische Suchgeräte sowie um Gerätschaften für die Schaffung eines gesicherten Zuganges in ein eingestürztes Gebäude. Zudem können schwere Lasten mit entsprechenden Gerätschaften angehoben sowie einsturzgefährdete Bauteile abgestützt und gesichert werden. Die Anforderung dieses Stützpunktes erfolgt überregional.

Search and Rescue Unit Vorarlberg (SARUV) internationale Hilfeleistung

Bei der Search and Rescue Unit Vorarlberg handelt es sich um ein Team, welches international entsendet wird, um Menschen nach einem Erdbebenereignis aus eingestürzten Gebäuden zu retten. Die Einheit setzt sich dabei aus ehrenamtlichen Helfern von Feuerwehr, Bergrettung, Rotem Kreuz und Samariterbund zusammen. Den Helfern stehen dabei unter anderem unterschiedliche Spezialgeräte, wie bereits bei der Technischen Hilfeleistung (THL) nach Gebäudeeinsturz angeführt, zur Verfügung.

Tunnelfeuerwehr

Die Feuerwehr Rankweil rückt gemeinsam mit der Feuerwehr Frastanz zu Einsätzen in den 3.132 m langen „Ambergtunnel“ aus, welcher sich im Verlauf der Rheintalautobahn A14 befindet. Für dieses Tunnel sind eine besondere Ausbildung, Einsatztaktik und Fahrzeuge notwendig. Die Feuerwehr Rankweil verfügt unter anderem über speziell für Tunneleinsätze ausgestattete Tanklöschfahrzeuge und Löschunterstützungsfahrzeuge. In der Tunnelanlage findet einmal jährlich eine Übung in unterschiedlicher Kategorie und Größe statt.

Hydraulische Rettungsgeräte

Moderne hydraulische Rettungsgeräte ermöglichen die effiziente und schnellstmögliche Befreiung von Personen aus Fahrzeugen nach Verkehrsunfällen sowie anderen Notfällen. Die Feuerwehr Rankweil verfügt über zwei vollwertige hydraulische Rettungssätze im Vorausrüstfahrzeug (VRF) und schweren Rüstfahrzeug (SRF). Die Anforderung der hydraulischen Rettungsgeräte erfolgt überregional.

Schweres Rüstfahrzeug (SRF) für den Bezirk Feldkirch

Die Feuerwehr Rankweil verfügt über ein schweres Rüstfahrzeug mit Kran und Seilwinde um bei technischen Hilfeleistungen sowie schweren Verkehrsunfällen unterstützend tätig zu sein. Die Anforderung des schweren Rüstfahrzeuges erfolgt überregional.

Großtierrettung

Für die Rettung von Großtieren aus Notlagen verfügt die Feuerwehr Rankweil über verschiedene Spezialgerätschaften. Es handelt sich dabei beispielsweise um ein sogenanntes „Großtier-Rettungsgehänge“, mit welchem das in Not geratene Tier möglichst schonend geborgen werden kann. Die Gerätschaften werden dabei mit dem schweren Rüstfahrzeug vor Ort gebracht. Die Anforderung dieses Stützpunktes erfolgt überregional.

Löschunterstützungsfahrzeuge

Für die Unterstützung von Löscharbeiten, insbesondere in unterirdischen Bauwerken und Tunnelanlagen sowie bei Gebäuden, welche aufgrund des fortgeschrittenen Brandausmaßes nicht mehr betreten werden dürfen, stehen der Feuerwehr Rankweil zwei Löschunterstützungsfahrzeuge (LUF 60, LUF micro) zur Verfügung. Zudem eignen sich die beiden Fahrzeuge auch für die Entrauchung von weitläufigen Gebäuden. Die Anforderung der Löschunterstützungsfahrzeuge erfolgt überregional.

Großtanklöschfahrzeug (GTLF)

Die Feuerwehr Rankweil verfügt über ein Großtanklöschfahrzeug, welches vorwiegend für die Löschwasserbereitstellung bei Großeinsätzen eingesetzt wird. Auch bei Brandeinsätzen in entlegenen Gebieten oder auf der Rheintalautobahn A14 wird das Fahrzeug für die Bereitstellung von Löschwasser alarmiert. Das Großtanklöschfahrzeug verfügt über einen 8.000 Liter fassenden Wassertank und einen Tank für Schaumlöschmittel mit 1.000 Liter sowie über eine leistungsstarke Feuerlöschpumpe. Die Anforderung des Großtanklöschfahrzeuges erfolgt überregional.

Heuwehrgerät

Die Feuerwehr Rankweil verfügt über ein Heuwehrgerät, mit welchem sich überhitzte Heustöcke vorwiegend in landwirtschaftlichen Objekten kühlen lassen und somit Brände vermieden werden. Mit speziellen Sonden werden dabei die Futterstöcke entlüftet, d.h. die im inneren entstandenen Gärgase werden abgesaugt uns ins Freie abgeleitet. Die Anforderung des Heuwehrgerätes erfolgt überregional.

Stromerzeuger über 30 kVA – Blackout

Die Feuerwehr Rankweil verfügt über zwei mobile Notstromaggregate mit einer Leistung von 72 kVA und 100 kVA. Mit diesen Notstromaggregaten kann eine kontinuierliche Stromversorgung und Unterstützung von lebensnotwendigen Einrichtungen im Falle eines Stromausfalles gewährleistet werden.

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